thomas rees
Seit seiner frühen Jugend arbeitet Thomas Rees mit unterschiedlichen Materialien, bis er schließlich mit Holz ein ideales Medium findet: Lebendiges Material, insbesondere Bäume, die ihre Geschichte haben, sind ihm gleichermaßen Faszination und Inspiration. Seit Beginn der neunziger Jahre entstehen Installationen unter freiem Himmel – die Natur ist gleichermaßen Atelier und Ausstellungsraum. Das Zusammenspiel von Ort, Geschichte und Material ist bestimmend für die Gestalt seiner Werke, die zum Fühlen, Schauen, Begehen, Erleben einladen und auf diese Weise den ganzen Menschen in Anspruch nehmen. Intuition und Spontaneität sind ausschlaggebend für die Arbeiten von Thomas Rees. So sind weniger Entwürfe und Skizzen Ausgangspunkt seines Schaffens: Durch die unmittelbare Arbeit am Material entwickeln sich die Objekte – abhängig von Eigenheiten/Widrigkeiten/Besonderheiten des Materials und eingebunden in die Thematik, die sich dabei verändert und entwickelt. Kleinigkeiten und scheinbare Zufälle ergeben somit unplanbare Werke. Wo das Schaffen des Künstlers endet, verändert die Natur selbst seine Werke im Wandel der Jahreszeiten. Dieser natürliche Veränderungs- und Wandlungsprozess ist gewollt und insofern programmatisch für Thomas Rees: Die Kunst stellt sich den Fragen der Gegenwart und der Dynamik natürlicher Prozesse. In diesem offenen, kritischen, spontanen und immer authentischen Zugang zu Themen und Material ist auch der Grund zu suchen für die Vielfalt der Fragestellungen und die Ursprünglichkeit ihrer Bearbeitung: Der Mensch im Verhältnis zur Umwelt – sein schöpferisches und zerstörerisches Potential; die Vergänglichkeit allen Lebens – seine Möglichkeiten und Grenzen; Religion und ihre Frage nach dem Woher und Wohin allen Seins; die Beziehungen der Menschen zueinander in ihrem Gelingen und Scheitern …
Für diese Vielfalt und Ursprünglichkeit stehen unter anderem die Skulpturen und Installationen: