Wie Kappel eine U-Bahn bekam: Klaus Gülker erzählt es Ihnen.
Tiefer-Stollen (unterhalb des Herchersattels 443 m über NN)
Im Jahr 1938 begannen Planungen für den Bau des Tiefen-Stollen, der die Erzaufbereitung mit dem Roggenbachschacht verbinden sollte (Geamtlänge 6,7 km). Er sollte folgenden Zwecken dienen:
- durch seine tiefe Lage sollte er das Grubengebäude entwässern,
- die Zufahrt der Bergleute zur Grube sollte verbessert werden, insbesondere im Winter, wenn der Leopold-Stollen nur schlecht erreichbar war (ab 1947),
- das in der Grube gewonnene Erz sollte zur Erzaufbereitung gebracht werden und damit die kostspielige Seilbahn ersetzt werden (wurde nicht mehr erreicht).
- 1938 Auffahrungsbeginn des Tiefen-Stollens oberhalb des Hercherhofes
- 1941 Der Tiefe-Stollen erreicht eine Länge von 2km.
- 1947 Der Tiefe-Stollen wurde zwischen dem Roggenbachschacht und dem Herchersattel durchschlägig und hatte eine Länge von 5km.
- Die Verbindung zwischen dem Herchersattel und der Erzaufbereitung, als ein Reststück von ca. 200 m, wurde aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr durchschlägig, und damit konnte das Reststück von ca. 200 m bis zur Grubenschließung am 31. Oktober 1954 nicht mehr fertiggestellt werden.
Quellen: Ortschronik „Kappel im Tal“, Chronik des Bergbaus am Schauinsland, Chronik des Bergbaus am Schauinsland 1028 bis 1996, Roland Kälble (Forschergruppe Steiber Freiburg)