Otto Molz

 

Kappler Persönlichkeiten

 Der Kappler Ehrenbürger Otto Molz

 Kindheit und Jugend

Otto Molz, geb. am 07.08.1873, wuchs auf dem Todtnauerhof (Bild 1) im hinteren Kappler Großtal auf. Die Familie Molz saß auf diesem Hof seit Mitte des 18. Jahrhunderts. Einem Familienzweig gehörte bis in die 1870er Jahre auch der benachbarte Molzhof. Dieser wurde dann verkauft, weil sich die Erben nicht einigen konnten. Außerdem war ein weiterer Familienzweig auf dem Dilgerhof beheimatet. Ottos Vater war der Kappler Bürgermeister Johann Molz, seine Mutter Maria Molz, geb. Salenbacher. Maria Molz stammte vom Molzhof und war die Tochter von Martin und Maria Anna Salenbacher geb. Molz. Otto hatte zwei Schwestern und einen Bruder. Sein Bruder starb bald nach der Geburt. Die ältere Schwester hieß Luise und wurde 1869 geboren. Seine 1877 geborene Schwester Rosa starb bereits 1888 an Tuberkulose.

Otto war noch klein, als seine Eltern 1877 den 46 ha großen Todtnauerhof an das Großherzogliche Domänenamt für den Preis von 60.000 Mark verkauften. Der Grund für den Hofverkauf war nach Angaben von Ottos Vater der Mangel an Arbeitskräften, die lieber in der nahen Stadt einer Tätigkeit nachgingen. Otto selbst sah später die Ursachen eher in der Verlockung des schnellen Geldes durch hohe Bankzinsen und konnte seinem Vater diese Entscheidung nie ganz verzeihen. Die Familie Molz zog nun in den Kappler Nachbarort Littenweiler und erwarb dort unmittelbar gegenüber dem Gasthaus zum Löwen ein großes Wohnhaus. Otto besuchte die Kappler Volksschule bis zum Alter von 11 Jahren. Weil er den Wunsch zum Studium verspürte, gab ihn sein Vater auf das Gymnasium. Dort blieb er aber nur für ein Jahr, da er schnell die Lust am Lernen verlor und nie wieder „studieren“ wollte.

Alsbald traf die Familie Molz ein tragisches Schicksal. Vater Molz erkrankte im Mai 1885 an einer „Darmentzündung“, wie Otto später schrieb und starb daran binnen zwei Tagen. Auf die näheren Todesumstände seines Vaters geht Otto nicht ein. Maria Tritschler schreibt in der 1993 erschienenen Ortsgeschichte von Kappel, dass Frau Molz irrtümlicherweise ihrem kranken Mann eine falsche Medizin gegeben habe, die seinen raschen Tod hervorrief. Frau Molz konnte mit dieser Schuld nicht mehr weiterleben und durchschnitt sich nur 9 Tage nach dem Ableben Ihres Mannes am Tage von Christi Himmelfahrt die Kehle, „in einem Anfall von geistiger Umnachtung“, wie Otto in seinem Lebenslauf 1890 schrieb. Zuvor hatte sie noch mit ihren drei Kindern den Gottesdienst und die Flurprozession in Kappel besucht. Denn Littenweiler gehörte damals noch zur Kappler Pfarrgemeinde. Otto fand seine Mutter im zweiten Stock hres Wohnhauses „im Blute schwimmend, neben ihr lag das Rasiermesser…“. Ottos Patin, Rosa Steiert geb. Schweizer, die Frau von Ferdinand Steiert vom Kappeler Altvogtshof nahm die drei Waisenkinder zunächst zu sich. Später lebte Schwester Rosa auf dem Bläsihof, wo sie 1888 verstarb.

In seinem Lebenslauf schreibt Otto, dass er seine gottesfürchtige und tieffromme Mutter besonders geliebt habe. Ihr Freitod und der Umstand, dass sein Vater ohne Erhalt der Sterbesakramente aus dem Leben geschieden war, scheinen Otto und seine Schwester Luise zu besonderer Sühne veranlasst zu haben. Otto entschloss sich, wieder das Gymnasium zu besuchen, wohl bereits mit der Absicht, den Priesterberuf zu ergreifen. Sein Vormund brachte Otto an die Heimschule des Prälaten Lender in Sasbach bei Baden-Baden. Nach fünfjährigem Schulbesuch verließ er die Schule mit dem Abschluss der Mittleren Reife. Otto und seine Schwester Luise beschlossen gemeinsam, sich dem geistigen Stand zuzuwenden und hierfür ihr für damalige Verhältnisse beträchtliches Erbe zu opfern. Otto bat um Aufnahme in den von seinem badischen Landsmann Pater Franziskus Jordan in Rom gegründeten Missionsorden. 1890 trat Otto in den römischen Orden ein und legte 1891 seine Profess ab. Schwester Luise besuchte die Haushaltungsschule in der Freiburger Wiehre und trat 1891 in das Zisterzienserinnenkloster Lichtental bei Baden-Baden ein. Sie erhielt dort eine Ausbildung zur Lehrerin und wurde 1909 sogar Äbtissin (Bild 2).

 

Eintritt in den Orden der Salvatorianer und Studium in Rom

 Gegen Ende des Schulbesuchs in Sasbach richtete Otto an den Ordensgründer Pater Franziskus Jordan eine Art Motivationsschreiben. Darin betont er, dass er auf die Publikationen des Ordens, „Apostelkalender“ und „Der Missionär“ aufmerksam geworden sei. Aufgrund der dort beschriebenen Anforderungen an einen Missionar fühle er sich zu diesem Orden berufen. Er bittet schließlich Pater Jordan um Aufnahme „in die Reihen jener gottesbegeisterten Männer…, die so eifrig bemüht sind, für den Himmel Seelen zu gewinnen“.  Otto verweist dabei auf seinen Freund I. Hornung, der wohl das Bindeglied zu Pater Jordan darstellte.

Pater Jordan stammte aus Gurtweil bei Waldshut und hatte als Spätberufener in Freiburg Theologie studiert. Nach der Priesterweihe in Freiburg 1878 schickte ihn sein Bischof zum Studium orientalischer Sprachen nach Rom. Schon bald reifte dort in ihm der Gedanke, eine Gemeinschaft von Ordensleuten und Laien zu gründen, deren Mitglieder den Glauben verteidigen und zu seiner Neubelebung beitragen sollen. Der Name dieser Gemeinschaft wurde nach ihrer Gründung 1881 mehrfach geändert, bevor sie 1893 ihren endgültigen Namen „Gesellschaft des Göttlichen Heilands“ (lat.: Societas Divini Salvatoris – SDS) also „Salvatorianer“, erhielt. Mutterhaus der Ordensgemeinschaft ist seit 1882 ein Gebäude in Rom am Borgo Vecchio 165. Pater Jordan, der Ordensgründer, soll im Mai 2021 seliggesprochen werden.

Bei Antritt des Noviziats bei den Salvatorianern 1890 erhielt Otto den Ordensnamen Marcellinus. Im selben Jahr konnte die junge Ordensgemeinschaft auf Beschluss des Präfekten der „Kongregation der Propaganda Fidei“, in Kurzform „ Propaganda“ (seit 1967 „Kongregation für die Verkündigung des Glaubens“), erstmalig vier Missionare in die indische Provinz Assam entsenden. Dort sollte unter der Ägide der Salvatorianer eine Apostolische Präfektur entstehen. Solange aber der Papst noch nicht die Approbation erteilt hatte, wurde die dortige Mission durch einen Superior des Ordens geleitet. Nun hatte der junge Theologiestudent Marcellinus Molz gleich zu Beginn seines Studiums an der renommierten Päpstlichen Universität Gregoriana ein konkretes Ziel vor Augen: Missionar in Indien. Nach planmäßigem Verlauf seiner Studien erhielt Marcellinus am 25. August 1895 durch den Kardinalsvikar von Rom die Priesterweihe erteilt. Aufgrund seines jugendlichen Alters von 22 Jahren benötigte er hierzu eine päpstliche Dispens. Seine Primiz (Bild 3) feierte Marcellinus am 25. August 1895 in Deutschland, im Kloster Lichtental bei Baden-Baden, wo ja seine Schwester Luise mit dem Ordensnamen Gertrudis bei den Zisterzienserinnen wirkte.

 

 

Die Anfänge als Missionar in Assam

Noch zum Jahresende 1895 gelangte der frischgebackene Missionar Pater Marcellinus Molz in das Missionsgebiet von Assam (Bild 4) in Nordost-Indien. Von seinen vier Mitbrüdern, die fünf Jahre zuvor mit dem Ziel der Gründung von Stationen im Missionsgebiet eingetroffen waren, kennen wir die Reiseroute. Die gleiche Route wird wohl auch Pater Marcellinus gewählt haben. Von Brindisi in Italien ging es zunächst mit dem Dampfer nach Kalkutta in Indien. Die Weiterfahrt erfolgte mit der Eisenbahn nach Goalundo. Von dort fuhr man mit dem Boot den Brahmaputra hinauf. Auf dem Weg nach Gauhati wurde wegen des niedrigen Wasserstandes nachts nicht gefahren. Mit einem Ochsenkarren erreichten die vier Missionare schließlich Shillong, die Provinzhauptstadt von Assam. Dort sollte nach dem Wunsch der Propaganda der Hauptsitz der salvatorianischen Mission errichtet werden. Nach 40 beschwerlichen Reisetagen kamen die Missionare dort an. Pater Marcellinus wusste, welch entbehrungsreiches Leben ihn als Missionar in Assam erwartete. Kein halbes Jahr nach Ankunft in Shillong verstarb noch 1890 der erste Superior der Assam-Mission, Pater Hopfenmüller, an Gehirnentzündung durch Hitzschlag. Nur kurze Zeit später verstarb ein Ordensbruder an der Ruhr. Marcellinus wurde Anfang 1896 der Missionsstation Bondashill als zweiter Missionar zugewiesen. Bondashill liegt südlich des Bahmaputra im Surma-Tal, eine flache Ebene, 200 km lang und 100 km breit. Das heiße und feuchte Tropenklima macht den Bewohnern des Landes sehr zu schaffen. Tropenkrankheiten wie Malaria, schwarzes Fieber (Leishmaniose), Hitzepocken und Roter Hund (Lichen tropicus) sind weit verbreitet und bedrohen vor allem die neu angekommenen Missionare, deren Organismus sich erst eingewöhnen muss.  Bondashill war eines der wenigen Dörfer in Assam, das schon vor der Ankunft der Salvatorianer christlich war. Während sich in früheren Jahren nur kurzzeitig ein Missionar angesiedelt hatte und nur gelegentlich katholische Priester zu Besuch kamen, errichteten die Salvatorianer 1891 eine Missionsstation. Ihr erster Missionar musste die Station bereits nach zwei Jahren wegen seiner angegriffenen Gesundheit wieder verlassen. Sein Nachfolger, dem ja Pater Marcellinus als zweiter Missionar zugeteilt war, litt an Malaria und erkrankte Ende 1896 noch an der Ruhr. Im Sommer 1897 wurde ihm in der klimatisch gemäßigteren Bergregion von Assam eine neue Missionstätigkeit zugewiesen. Nunmehr ging die Leitung der Missionsstation auf den noch jungen und wenig erfahrenen Pater Marcellinus (Bild 5) über. Er sollte diese Station dann mit Unterbrechungen bis zu der 1915 von den Engländern erzwungenen Ausweisung der Salvatorianer-Missionare aus dem Missionsgebiet leiten.

 

 

Lebens- und Arbeitsbedingungen als Missionar

 Im Dorf Bondashill und dem umliegenden Missionssprengel von Pater Marcellinus wohnten neben wenigen Christen Muslime, Hindus und vor allem indigene Animisten. Letztere gehören der tibeto-birmanischen Völkergruppe an und unterscheiden sich damit stark von der Mehrheit der Indoarier in Gesamtindien. Die Muslime spalteten sich in Sunniten und Schiiten. Die Einflüsse der Muslime und Hindus auf die Christen waren zwiespältig. Einerseits übernahmen die Christen von den anderen Religionen Amulette zum Schutz vor bösen Geistern. Andererseits  eiferten sie zur Freude von Pater Marcellinus in der Fastenzeit den strengen Fastenriten der Muslime und Hindus nach. Pater Marcellinus musste als Missionar vielfältige Rollen einnehmen. Beim Erwerb von Land für verarmte Christen und der Errichtung einer Schule für alle Glaubensrichtungen betätigte er sich sozialpolitisch. Da sich der gesellschaftliche Status in Assam über den Besitz von Land definierte, kaufte er im Auftrag des Apostolischen Präfekten Land und verpachtete es an ärmere Christen zum Anbau von Reis und Senf. Ganz im Sinne der Seelsorge war die Errichtung einer Schule. Diese besuchten etwas später die Kinder aller Glaubensrichtungen. Dadurch erhielt die Schule die Anerkennung durch die Regierung und die Schüler mit christlichem Glauben erhielten regelmäßigen Religionsunterricht. Auch kümmerte sich die Missionsstation um die Witwen und Waisen, sofern diese keinen Familienanschluss hatten. Alle Bewohner, ungeachtet ihrer Konfession, suchten beim Missionar medizinische Hilfe. Die Alten und Schwachen musste Pater Marcellinus besuchen. Besonders im Sommer wird er mit unvorstellbaren hygienischen Verhältnissen konfrontiert. So schreibt Pater Marcellinus: „Oft bleibt mir fast der Atem stecken, wenn ich in diesen elenden dumpfen Hütten herumgehe. Da liegt eine steinalte Großmutter. Sie hat die Wassersucht und wird bald sterben. Ich gehe in die Hütte. Welch eine Armut!“ Oftmals stehen der Arbeit des Missionars indische Sitten und Gebräuche entgegen. Das größte Hindernis für die Missionsarbeit stellt aber das indische Kastenwesen dar. Selbst nach ihrer Taufe sind indische Christen noch dem Kastendenken unterworfen. Trotz mancher Kritikpunkte äußern sich bereits damals die Salvatorianer vielfach wertschätzend über die vielfältigen Kulturen und Religionen Indiens. Den Hinduismus stellen sie als alte, hochstehende Kultur heraus. Gegenüber der britischen Verwaltung sind sie nicht bedingungslos ergeben oder handeln ausschließlich in ihrem Interesse, sondern sind durchaus auch kritisch eingestellt. Sie entkräften somit die Hauptvorwürfe der heute überaus aktiven Kolonialismusforschung an die Kolonialmächte und ihre Akteure wie z.B. Missionare, die bisweilen als „Instrument des Kolonialismus“ bezeichnet werden, von der Idee kultureller Überlegenheit und rassischer Höherwertigkeit geleitet worden zu sein. Als Teilnehmer eines schiitischen Moharrem-Festes berichtet Molz tief beeindruckt und inspiriert zu neuen Denkansätzen über die muslimischen Gläubigen: „Man sieht es ihnen an den Gesichtern an, dass ihr Herz dabei ist. So weint ein biederer Soldat um seinen braven gefallenen Führer. Und als ich einst eine lange Nacht hindurch bei den betenden Muslimen saß, da haben meine Gedanken mich weit fortgenommen, und da habe ich eine andere Szene gesehen auf dem Kalvarienberg,…“

 

 

Ausbau und Ende der Missionsstation in Assam

1897 wurden die Missionare in ihrer Arbeit durch ein verheerendes Erdbeben im gesamten nordostindischen Raum in ihrer Arbeit weit zurückgeworfen. Die meisten Missionsgebäude waren zerstört. Ein Teil der Missionare, darunter auch Molz, begab sich nun nach Deutschland, um dort Spenden für den Wiederaufbau einzusammeln. Aus dieser Zeit stammen die ersten Ansichtskarten, auf denen Pater Molz (Bild 6) bei seiner Missionstätigkeit in Assam dargestellt ist.  Die Ansichtskarten dienten dazu, die deutschen Spender über die Arbeit der Salvatorianer in Indien zu informieren und weitere Spenden zu generieren. Die Spendenaktion war erfolgreich. Denn innerhalb kurzer Zeit konnten die Missionsstationen wieder aufgebaut werden, großzügiger als vor dem Erdbeben. 1907 erhielt Molz einen Pater an die Seite gestellt, der die Bondashill umgebenden Haupt- und Nebenstationen betreute. 1908 erkundete Molz die Nachbarregion Nagaland und besuchte dort als erster katholischer Missionar überhaupt den indigenen Stamm der Ao mit dem Ziel, zu späterer Zeit dort eine Missionsstation zu errichten. Nach Rückkehr fertigte er über diesen Stamm einen ethnologisch fundierten Aufsatz an, der überdies mit vielen Photos versehen war und veröffentlichte diesen in der angesehenen anthropologischen Zeitschrift „Anthropos“. Bis dahin hatten die Aos noch keine eigene Schriftlichkeit entwickelt und somit stellt die Arbeit von Molz heute eines der ersten Zeugnisse über das Leben und das Sozialverhalten dieses Stammes dar. Molz ist daher bis zur Gegenwart eine im indischen Bundesstaat Nagaland geachtete Persönlichkeit. Seiner wird auch deswegen in Nagaland gerne gedacht, weil dieser heute der einzige mehrheitlich christlich besiedelte Bundesstaat in Indien ist. Mangels Missionare und der fehlenden offiziellen britischen Bewilligung konnten die Salvatorianer nach dem Besuch von Molz noch keine Missionsstation in Nagaland errichten. Die erste katholische Missionsstation eröffnete erst 1948 ein spanischer Orden. Von Beginn seines Wirkens an war Molz in seinem Orden bekannt dafür, dass er eine besondere Begabung hatte, Spenden für die Ordensmission zu sammeln. Ab 1909 unterstützte ihn hierbei tatkräftig seine Schwester. Als 41. Äbtissin des Klosters Lichtental in Baden-Baden betätigte sie sich vor Ort als Spendensammlerin für die Mission ihres Bruders. Auf der Rückseite von Ansichtskarten mit dem Bildnis ihres Bruders inmitten seiner Christengemeinde in Assam war als Spendenadresse das Kloster Lichtental angegeben (Bild 7 u. 8). Die Ordensschwestern aus Lichtental nutzten diese Karten ebenso. Sie wurden offensichtlich in großer Anzahl verbreitet, worauf hinweist, dass sie bis heute regelmäßig auf Ansichtskartenbörsen zu finden sind. Die Äbtissin Molz verkehrte mit der Badischen Großherzogin Hilda, da dem Kloster aufgrund der Initiative der Großherzogin auch eine Kochschule angegliedert war und die Abtei die Grablege der Markgrafen von Baden beherbergte. Vor diesem Hintergrund ist es auch sehr wahrscheinlich, dass durch Unterstützung der Großherzogin die Mission von Pater Molz ebenfalls Spendengelder erhielt. Von Johann Weber wissen wir heute, dass die Äbtissin im  Kloster für Besucher ein Missionsmuseum mit anschaulichen Exponaten aus Assam eingerichtet hatte. Während seines Wehrdienste in Karlsruhe besuchte Weber an einem freien Tag das Kloster und wurde von der Äbtissin aus Kappel freudig aufgenommen, gastfreundlich bewirtet und danach durch das Missionsmuseum geführt. 1910 bis 1913 sandte der Orden Molz zur Erholung nach Europa. Diese Zeit nutzte Molz zur Akquirierung von Spenden für die Mission in Assam. Insgesamt konnte er den Gegenwert von 35.000 Mark nach Assam mitnehmen. Nach seiner Rückkehr war Molz und seinen Mitbrüdern nur noch eine kurze Zeit zum weiteren Ausbau der Assam-Mission gegönnt (Bild 9). Der Ausbruch des 1. Weltkriegs setzte 1915 der Tätigkeit der deutschen Assam-Missionare ein jähes Ende. Als Angehörige eines Feindstaates internierten die Briten die Missionare zunächst in Zentralindien. Als Geistliche konnten sie keine Kombattanten sein. Daher wäre ihre Internierung als Zivilisten zwingend erforderlich gewesen. Man behandelte sie jedoch mit einem strengeren Regime als Kriegsgefangene. Ohne den gewohnten geistlichen Beistand verblieben nun in der Apostolischen Präfektur von Assam über eine Anzahl von Jahren 7 Haupt und 50 Nebenstationen mit 3.000 Katholiken und zahlreichen kirchlichen und schulischen Einrichtungen.

Im Frühjahr 1916 brachte man die Missionare mit dem Schiff nach England. Sie blieben für ein paar Monate in einem Lager bei London und durften dann im Frühsommer über Holland nach Deutschland ausreisen.

 

 

 Feldgeistlicher und Missionar im Wartestand

 In Deutschland führte Molz, der sich nunmehr von den Strapazen der Internierung erholen sollte, einen der ersten Wege in seine badische Heimat. Pfarrer Gebert begegnete im Juni 1916 Molz als sechzehnjähriger Oberschüler in der alten Maria-Hilf-Kirche im Freiburger Stadtteil Wiehre, wo er über seine Missionstätigkeit in Indien berichtete. Anlässlich seiner Traueransprache beim Gedächtnisgottesdienst für den verstorbenen Molz führte Gebert 1961 in der Kappler Kirche über den Missionar aus: „Wie imponierte mir sein feuerroter Bart, seine Bärenstimme und seine kräftige Sprache, die so laut war, dass oft die Fensterscheiben zitterten“. Geberts Beobachtungen decken sich mit denen seiner geistlichen Mitbrüder. Sie verweisen mehrfach darauf, wie Molz mit seinem prächtigen Bart und seinen anschaulichen Schilderungen aus der Missionsarbeit in Indien bei Besuchen in Deutschland aber auch später bei Vorträgen in den USA die Gläubigen in seinen Bann zog.

Mit fünf weiteren deutschen Assam-Missionaren trat Molz Ende 1916 den Dienst als Feldgeistlicher an. Er wurde der 33. Reservedivison zugeteilt, die ihren Personalbestand ursprünglich aus Bayern und dem Rheinland ergänzte. Die Division kämpfte damals im Raum Verdun (Bild 10) und verblieb dort bis September 1917. Von dort verlegte sie an die Ostfront und war bis zu Beginn des Jahres 1918 in die Stellungskämpfe entlang des Flusses Sereth in der heute ukrainischen Bukowina eingebunden (Bild 11). Nach dem Friedensschluss mit Russland kehrte die Division zurück nach Frankreich in die Champagne und später in den Raum Verdun. Noch 1916 wurde Molz ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse (Bild 12) und 1917 mit dem Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen. Letzterer Orden wurde Molz vom Badischen Großherzog verliehen.

Nach Kriegsende waren die deutschen Salvatorianer-Missionare mit dem Apostolischen Präfekten C. Becker an der Spitze mit allen Kräften darum bemüht, ihre Tätigkeit in Assam wieder aufzunehmen. Bereits auf der Pariser Friedenskonferenz deutete sich jedoch an, dass die Alliierten eine Rückkehr der deutschen Missionare in ihre Missionsgebiete verhindern wollten. Zwischenzeitlich halfen die Assam-Missionare an verschiedenen Stellen in Deutschland in der Seelsorge aus, in der Hoffnung, dass sich schnell eine positive Lösung findet. Molz schlug daher ein Angebot des Freiburger Erzbischofs aus, eine Pfarrei im Schwarzwald zu übernehmen. Stattdessen war er einige Zeit im St.-Josefshaus in Herten bei Rheinfelden als Kooperator tätig. Im Sommer 1921 erfolgte seitens Großbritannien ein endgültiges Nein zur Rückgabe der Assam-Mission an die Deutschen und die päpstliche „Propaganda“ beauftragte die italienischen Salesianer mit der Fortführung der Assam-Mission.

 

Missionar und Pfarrer in den USA

1921 entschied sich die Ordensleitung, Molz in die USA zu entsenden,wohl  nicht zu dessen Freude. In den ersten 10 Jahren seines Schaffens in den USA gehörte er zu den Mitbegründern eines Missionshauses in Elkton/Maryland. Zugleich tat er das, wofür er im Orden bereits berühmt war. Er erbettelte Spenden zum Aufbau einer Mission des Ordens in China und reiste hierzu in den 1920er Jahren dreimal nach Deutschland und angrenzende Staaten, wie wir aus den Schiffslisten wissen: 1923-1924-1928. Einer kurzen Zwischentätigkeit als Kaplan im Kloster Ammendale/Maryland schloss sich von 1931-1936 die Tätigkeit als Pfarrer einer Missionspfarrei in Shaw/Oregon an. Aus dieser Zeit ist uns ein Brief von Molz an den US-Präsidenten Roosevelt überliefert, der Molz als empathischen und hoch motivierten Hirten seiner kleinen Landgemeinde zeigt, der die gesellschaftlichen Probleme der damaligen Zeit in ländlichen Regionen ungeschminkt beim Namen nennt. Roosevelt, der eben erste Schritte einer Sozialgesetzgebung angestoßen hatte, hatte zuvor 1935 einen offenen Brief an die Geistlichen Amerikas gesandt, in dem er um die Nennung sozialer Missstände im Tätigkeitsbereich der Geistlichen und Vorschläge zu ihrer Beseitigung bat. Molz wies den Präsidenten in seinem Brief darauf hin, dass die Farmer in Landwirtschaftsbetrieben von ca. 65 Morgen nicht mehr in der Lage seien, ihre Familien zu ernähren, wohingegen in Deutschland Betriebe mit ca. 50 Morgen noch ihr Auskommen hätten. Reiche Stadtbewohner ohne landwirtschaftliche Kenntnisse würden Farmen aufkaufen und damit den Farmern ihre Lebensgrundlage entziehen, die Pächter auspressen und dem Lande keinerlei Nutzen erbringen. Die unterrichtende Schwester an der Schule seiner Landgemeinde habe einen Verdienst von nur 300 US $ während man anderswo in den USA allgemein auf zu hohem Niveau leben würde. In der US-Gesellschaft beklagt Molz anhand der hohen Scheidungsrate ihren sittlichen Verfall. Molz beendet seinen Brief an den Präsidenten, wie es typischer für ihn nicht sein könnte: er bittet jeden Angehörigen des Präsidenten-Stabes im Weißen Haus um eine Spende von 50 Cent. Damit könne er die die schiefe Mauer seiner Landkirche reparieren. Für den Bearbeiter seines Briefes legt Molz dann noch „als Zeichen seines guten Willens“ eine seiner Ansichtskarten bei, die ihn mit seiner „holy band in India“  (Bild 13) zeigt. Hätte Molz damals gewusst, dass sich Präsident Roosevelt Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts mehrfach in St. Blasien zur Kur aufhielt, hätte er sich vermutlich als Schwarzwälder zu erkennen gegeben.

1936 tritt Molz dann seine letzte Pfarrstelle an, die er über 20 Jahre ausüben sollte. Als Friedhofspfarrer oder Leichenbestatter, wie er sich selbst nennt, sollte er in dieser Zeit an die 25.000 Beerdigungen auf dem Heiligkreuzfriedhof in Milwaukee/Wisconsin vornehmen. Der für seinen Humor allseits geschätzte Molz sah sich als Friedhofspfarrer zuständig für „die ruhigste, stabilste und am wenigsten aufregende Pfarrei.“

Molz sah sich in den USA fehl am Platze und fühlte sich wie das fünfte Rad am Wagen, wie er dem süddeutschen Provinzial der Salvatorianer 1955 schrieb. Er sei dort nie als Person erwünscht gewesen. Daher habe er angefangen, den Herrgott zu bitten, ihn bald sterben zu lassen. An der bevorstehenden Feier seines eisernes Priesterjubiläums 1955 mit den Ordensangehörigen sei ihm nichts gelegen. Offenbar litt Molz sehr darunter, dass es ihm nach dem Ersten Weltkrieg verwehrt war, in Assam die geliebte Indien-Mission fortzuführen. In den USA wusste man bald von Molz, dass er sein ganzes Herzblut in die Indien-Mission gesteckt hatte. In Vorträgen und Konferenzen berichte er mit seiner gefragten Expertise über die vielfältigen Erfahrungen in Indien. U.a. nahm er im März 1926 in Washington an einem Missionsseminar teil, das auch der neu ernannte Apostolische Delegat für Ostindien, der US-Amerikaner Erzbischof Mooney, besuchte. Dieser wird bestimmt mit großem Interesse dem Bericht von Pater Molz über die Erfahrungen seines Ordens in Nordostindien zugehört haben.

Es lebten nicht mehr viele seiner Weggenossen, als Molz 1953 seinen 80. Geburtstag feierte. Die Lokalzeitung von Milwaukee widmete ihm zu diesem Anlass einen Bericht und verwies darauf, dass vielleicht in Rom, Indien oder dem Schwarzwald noch ein oder zwei Priester seiner gedachten. Kurz nach seinem 85. Geburtstag fesselte Molz ein Schlaganfall ans Krankenbett und ließ ihn mit allen krankheitsbedingten Einschränkungen noch einsamer werden als er vorher bereits war, wie die Zeitung von Milwaukee erneut berichtete. Sein Gesundheitszustand sollte sich auch nicht mehr bessern, so dass sein Tod 1961 für ihn Erlösung war. Nach seinem Tod am 4. Oktober beerdigte man Pater Molz am 7. Oktober auf dem Ordensfriedhof von St. Nazianz/Wisconsin (Bild 14 u. 15), wo sich ja der Stammsitz des Ordens in den USA befindet.

Hier ruht er inmitten seiner Mitbrüder sowie von badischen Landsleuten, die 1854 mit dem Priester Ambros Oschwald ausgewandert waren. Oschwald hatte hierzu noch in Deutschland  eine religiöse Genossenschaft mit 113 Siedlern aus der Erzdiözese Freiburg gegründet. In St. Nazians schuf er je eine Ordensgemeinschaft für Brüder und Schwestern mit pietistischer Ausrichtung und mit Orientierung an den Urchristen. Daneben gab es noch eine Laiengemeinschaft, in der persönliches Eigentum wie bei den Ordensmitgliedern nicht zulässig war. Oschwald hatte sich als Pfarrverweser vom Kappler Nachbarort Hofsgrund mit dem Freiburger Erzbischof  überworfen. Schon auf seinen früheren Pfarrstellen war Oschwald als „Wunderheiler“ bekannt und wurde wegen seines heiligmäßigen Lebens von den Pfarreiangehörigen geschätzt. In Hofsgrund suchten ihn an manchen Tagen bis zu 100 Anhänger aus Baden auf. Der Freiburger Erzbischof warf ihm Einmischung in medizinische Angelegenheiten vor und  suspendierte ihn 1852 vom nur kurzzeitigen Amt des Pfarrverwesers von Hofsgrund gegen den ausdrücklichen Willen des dortigen Kirchenvorstands und der Pfarrgemeinde. Mit Oschwalds Gruppe emigrierten auch drei Angehörige der Hofsgrunder Familie Sonner nach Amerika. Ob auch Kappler Bürger mit Oschwald auswanderten, ist nicht bekannt. Als Ende des 19. Jahrhunderts die letzten Angehörigen von Oschwalds Ordens- und Laiengemeinschaften zu Grabe getragen wurden, übernahmen die Salvatorianer die vorhandenen Baulichkeiten, wie Kloster, Seminar und Waisenhaus.

 

 

Ein Kappler Patriot

Mit Deutschland und vor allem mit seiner Heimatgemeinde Kappel hat Pater Molz nie die Verbindung abreißen lassen. Als Indien-Missionar und Heimkehrer aus englischer Internierung 1916 war er ja dreimal in Deutschland. Dabei dürfte er auch in Kappel gewesen sein. Interessant ist eine Ganzaufnahme von Molz aus jener Zeit, auf der sein prächtiger roter Bart, um den sich so manche Erzählung rankt, so richtig zur Geltung kommt. Mit der Bildbeschriftung gibt sich Molz als Kappler Patriot zu erkennen (Bild 16). Bei seinen Besuchen in den 1920er Jahren in Deutschland wird er vermutlich auch in Kappel gewesen sein. Im Sommer 1935, zu seinem 40. Priesterjubiläum, war er dann ein letztes Mal in Kappel. Zu diesem Zeitpunkt besaß er bereits die US-Staatsbürgerschaft. Und dennoch fühlte er sich weiterhin als Deutscher. Über die deutschen Auswanderer in den US berichtet Molz 1955 in einem Brief mit leicht geringschätzigem Unterton: „Kaum haben sie angefangen ein bisschen englisch zu schnattern, dann sind sie mehr Yankee als die alten Yankees“. Von seinem letzten Besuch in Deutschland gibt es ein Photo, das ihn im priesterlichen Habit mit der Mütze des Kriegerbundes zeigt und den zwei Kriegsorden sowie dem von Reichspräsident von Hindenburg 1934 in Erinnerung an den 20. Jahrestag des Kriegsbeginns 1914 gestifteten Ehrenkreuz des Weltkriegs an einer Ordensschnalle. Nach der Feier seines Priesterjubiläums in der Kappler Heimatkirche sprach er anschließend abends im Biergarten des Gasthauses zum Kreuz vor zahlreichen Kapplern über seine Erlebnisse als Missionar in Indien. Bei dieser Gelegenheit soll er sich auch allzu freimütig zu Hitler und dem nationalsozialistischen Staat geäußert haben, was ihm beinahe eine Anzeige einbrachte. Sein 50. Priesterjubiläum fiel zusammen mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und wurde in Milwaukee gefeiert. Als Pater Molz nach dem Kriegsende von Not und Elend in seiner Kappler Heimatgemeinde erfuhr, organisierte er in bewährter Weise über mehrere Jahre vielfältige Spenden für die notleidenden Kappler Bürger. Er sammelte von 1946 bis 1952  Kleider, Schuhe, Care-Pakete und Dollars und schickte sie nach Baden, vor allem aber in sein Heimatdorf. Die Gemeinde Kappel dankte es ihm durch die Ernennung zum Kappler Ehrenbürger anlässlich seines 80. Geburtstags mit Gemeinderatsbeschluss vom 28. November 1952.  Auf seine Herkunft aus Kappel blickte Pater Molz mit großem Stolz und betonte sie überall, wo er sie einbringen konnte. In US-Dokumenten und -Zeitungsartikel erscheint bei der Nennung seiner Herkunft „Black Forest/Baden/Kappel-im-Tal“. Sein 60. Priesterjubiläum konnte der 83-jährige Molz 1955 (Bild 17) noch im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte feiern, auch wenn er nicht mehr die Strapazen einer Reise nach Kappel auf sich nehmen wollte. Die Kirchengemeinde in Kappel hatte daher für ihn ein Ersatzprogramm geschaffen. Zu seinen Ehren wurde ein feierlicher Gottesdienst gestaltet mit Ansprachen, Predigt und Chorgesängen. Das gesamte Programm nahm man mit dem Tonband auf und schickte das Band Pater Molz in die USA. Seine Freude darüber, dass ihn die Heimat nicht vergessen hatte, war groß. Mit Kappel blieb Molz auch nach seiner schweren Erkrankung in Kontakt. Über Maria Tritschler, die ihn 1935 während seines Kappel-Besuchs kennengelernt hatte verlief ein reger Briefaustausch. In seinem letzten Brief an den Kappler Kirchenchor schreibt Molz: „Einen letzten Gruß an den Kirchenchor – betet, dass der Herr mich von meinem Leiden erlöst. Ich sehne mich nach dem Tode – auf Wiedersehen für immer“. Als die Todesnachricht 1961 in Kappel eintraf, hatte die gesamte Gemeinde ihren Wohltäter nicht vergessen. Namens der politischen Gemeinde ließ Bürgermeister Emil Steiert eine Traueranzeige für ihren Ehrenbürger in der Badischen Zeitung veröffentlichen und gab darin den Termin eines Trauergottesdienstes in Form eines feierlichen Requiems in der Kappler Kirche am 18. Oktober bekannt (Bild 18). Damit sollte sich der letzte Wunsch Molz‘s erfüllen, dass die Heimatgemeinde seiner in einem feierlichen Seelenamt gedenken möge, wenn er schon nicht in heimatlicher Erde begraben werden kann. Beinahe zeitgleich beschloss der Gemeinderat, im Gewann Moosmatten eine Straße nach ihrem Ehrenbürger zu benennen. Selbst im Testament lässt Pater Molz nochmals seinen Schalk aufblitzen. Er verfügte, dass alle Kappler Buben mit rotblondem Haar 2 DM bekommen sollten. Als Gedenkstätte für Pater Molz und seine Familie kann heute ein steinernes Kreuz aus dem Jahre 1871 auf dem alten Littenweiler Friedhof an der Kappler Straße gelten. Von Hans Spägele kennen wir die Umstände, wie das Kreuz dorthin gelangte. Die Eltern von Molz stellten als ihr Stifter das Kreuz ursprünglich am Todtnauerhof auf. Nach dem Verkauf des Hofes nahmen sie es mit nach Littenweiler und errichteten es neben ihrem Wohnhaus. Als die drei Molz-Kinder ihr Erbe verkauften, ließen sie das Kreuz auf den Littenweiler Friedhof (Bild 19 u. 20) umsetzen, wo sich ja die Ruhestätte ihrer Eltern befand.

 

 Bruno Riediger

 Horben, Weihnachten 2020

 

 

Quellen:

 (1) Archiv der Deutschen Provinz der Salvatorianer in München, 0300-V_1891 MOLZ

 

(2) Archivum Generale SDS  (AGS)– Generalarchiv der Salvatorianer – in Rom, AGS 0310_V-1891.01

 

(3) Brief Fr. Marcelline Molz an US-Präsident  F. Roosevelt v. 01.10.1935, im englischen Original: Letters from the Nation‘s Clergy, In: http://newdeal.feri.org/texts/.htm, letzter Zugriff  28. 02.2019

 

(4) Brief US-Präsident  an die Geistlichkeit in den USA v. 23.09.1935,  im  englischen Original: Letter to the Clergy of America: In: https://www.presidency.ucsb.edu/documents/letter-the-clergy-america, letzter Zugriff 12.12.2020

 

(5) http://lib.catholiccourier.com/1925-february-1928-september-catholic-journal/catholic-journal-1925-february-1928-september%20-%200486.pdf, letzter Zugriff 12.12.2020

 

(6) Christoph Becker SDS, Im Stromtal des Brahmaputra. 2.Aufl., Aachen 1927

 

(7) Christoph Becker SDS, Indisches Kastenwesen und christliche Mission. Abhandlungen aus Missionskunde und Missionsgeschichte H.20, Aachen 1921

 

(8) Friedhof  St. Nazians und Grabstelle Molz:http://www.2manitowoc.com/23.html, letzter Zugriff 12.12. 2020

 

(9) Generallandesarchiv Karlsruhe – Badisches Staatsministerium, Eintrag in 233 Nr. 55563

 

(10) http://www.academia.edu/34826503/A_Brief_History_of_Christianity_In_Nagaland, letzter Zugriff 12.12.2020

 

(11) Kappel im Tal. Dorfgemeinde und Stadtteil – Eine Ortsgeschichte-. Herausgeg. von der Stadt Freiburg i.Br.,Ortsverwaltung Kappel. Freiburg 1993

 

(12) Marcellinus Molz, Ein Besuch bei bei den Ao-Agas in Assam. In: Anthropos, Bd.4, 1908, Heft 1, ss. 54-70

 

(13) Hans Spägele, Marcellinus Molz SDS – Ein Leben für die Mission – Der Weg eines Bauernbuben aus dem Schwarzwald in die Mission & Amerika. Unveröffentlichtes, gedrucktes Manuskript, Freiburg 2014

 

(14) Pancratius Pfeiffer SDS, Pater Jordan und seine Gründungen, Rom 1930

 

(15) Schiffslisten für die Amerika-Linie: https://libertyellisfoundation.org/passenger-details/czoxMzoiOTAxMTk3OTIyNjU4MiI7/czo5OiJwYXNzZW5nZXIiOw==#passengerListAnchor, letzter Zugriff 28.02.2019

 

(16) Hubert Treiber, Waiting for the End of the World at the End of the World: Milleniarism Miles from Nowhere. St. Nazianz (Wisconsin). In:

https://huberttreiber.de/Downloads/Treiber_Oschwald-St._Nazianz.pdf, o.J., letzter Zugriff 15.12.2020

 

(17) Lebenslauf Johann Weber, 3. Aufl., 250 Seiten. Unveröffentlichtes Manuskript o.J.

 

 

 

Bildnachweis und -erklärungen:

 

Bild 1: Dr. Gerrit Müller, Todtnauerhof 1979

 

Bild 2: Kappel im Tal. Dorfgemeinde und Stadtteil – Eine Ortsgeschichte-. Herausgeg. von der Stadt Freiburg i.Br.,Ortsverwaltung Kappel. Freiburg 1993, Äbtissin Gertrudis Molz, nach 1909

 

Bild 3: Archiv der Deutschen Provinz der Salvatorianer in München, P. Molz als Primiziant, 1895

 

Bild 4: www.mapsofindia.com/maps/assam (letzter Zugriff 12.12.2020), Karte von Assam und umliegende indische Bundesstaaten

 

Bild 5:  Archiv der Deutschen Provinz der Salvatorianer in München, P. Molz als Missionar in Indien (1896-1910)

 

Bild 6: Sammlung Bruno Riediger, P.Molz vor der Kirche in Bondashill stehend, um 1900 und später

 

Bild 7 u. Bild 8: Sammlung Bruno Riediger, Vorder- und Rückseite einer Ansichtskarte mit Pater Molz, nach 1909

 

Bild 9: Sammlung Bruno Riediger, Ansichtskarte mit Pater Molz, gelaufen 1911, mit Sr. Ida aus dem Kloster Lichtental als Absenderin

 

Bild 10: Sammlung Bruno Riediger, Ausschnitt einer deutschen Militärkarte mit franz. Fortifikationen im Raum Verdun, 1915

 

Bild 11: http://www.bomberstrom.de/17_07_24.htm (letzter Zugriff 14.12.2020), Verlauf der Südostfront (gestrichelt) im Herbst 1917

 

Bild 12:  Archiv der Deutschen Provinz der Salvatorianer in München, P. Molz mit dem eisernen Kreuz II. Klasse am Tag der Ordensverleihung 1916

 

Bild 13: Sammlung Bruno Riediger, dieses oder ähnliches Photo von P. Molz mit indischen Gläubigen wurde an den US-Präsidenten geschickt.

 

Bild 14: http://www.2manitowoc.com/23.html (letzter Zugriff 14.12.2020), Friedhof der Salvatorianer in St. Nazianz/Manitowoc County/Wisconsin

 

Bild 15: http://www.2manitowoc.com/23.html, Grab von Pater Molz in St. Nazianz

 

Bild 16: Sammlung Bruno Riediger, Pater Molz Anfang 20. Jahrhundert

 

Bild 17: Archiv der Deutschen Provinz der Salvatorianer in München, Pater Molz, 1952

 

Bild 18:  Archivum Generale SDS  (AGS)– Generalarchiv der Salvatorianer – in Rom, Todesanzeige der Gemeinde Kappel für Pater Molz aus der Badischen Zeitung, undatiert

 

Bild 19: Sammlung Bruno Riediger, von Familie Molz gestiftetes Steinkreuz auf dem alten Friedhof in Littenweiler an der Kappler Str., Oktober 2020

 

Bild 20: Sammlung Bruno Riediger, Detailansicht des Steinkreuzes auf dem alten Friedhof in Littenweiler  mit dem Schriftfeld, Oktober 2020

 

 

 

 

 

 

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Der Plastikmensch in Kirchzarten

Der Plastikmensch…
ist nach Kirchzarten gekommen
Erwachsene bleiben stehen und zücken ihr Handy, Kinder fragen ihre Eltern „was das denn ist“ und auch der Kunst fernstehende Passanten schenken der Skulptur einige Momente Aufmerksamkeit.
„Dann ist schon viel gewonnen“, könnte man meinen…Entdecken kann man beim Betrachten so manche bekannten Dinge: Vielerlei Verpackungen aus Plastik, vom Joghurtbecher über die Käseverpackung bis zur Weichspülflasche. Sieht genau so aus wie zu Hause im Bad, neben dem Waschmittel. Was hat es mit der rd. 3,5 Meter hohen Skulptur auf sich?
Geschaffen hat sie vor ca. fünf Jahren der Kappler Künstler Thomas Rees. Rees bediente sich einem alten Guss-Ofen, der den Kern der Skulptur darstellt. Der Guss-Ofen stammt noch aus einer Zeit vor dem Plastik. Um den Kern ist verschiedener Plastikmüll gewickelt. So wie der Plastikmensch von diesem Stoff umgeben ist, so prägend ist Kunststoff auch für uns Menschen. Kunststoff/Plastik umgibt uns gewollt, in vielerlei geschaffenen und sinnvollen Dingen und ungewollt, meist als Abfall am Straßenrand oder in der Natur herumliegend. In der Hand hält der Plastikmensch einen Speer mit einem Fisch. Der Fisch steht für die Meere, die mittlerweile ebenfalls voller Plastik sind. Rund um den Globus wird in den Weltmeeren Plastik verteilt, Fische verenden daran, das Plastik reichert sich in diesen an und gelangt über die Ernährungskette in den Menschen. Plastik treibt in riesigen Strudeln auf dem Meer und setzt sich langsam darin ab. Leider zersetzt oder verrottet es nicht, lediglich die Kunststoffteile werden immer kleiner. Der Plastikmensch ist eine Art Mahnmal, der die Menschen aufrütteln soll, ihren Plastikkonsum zu überdenken. Er soll auf dieses aktuelle Thema (mehr denn je) aufmerksam machen.

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